Vom Bauernhof zum Trainingskeller
Ortsgeschichte zwischen Ökonomie, Kfz-Elektrik und Trainingsanalysen
Bereits 1552 ist dieser Ort als, Rotes Vorwerk erwähnt und verweist auf das Lehengut am Hirschstein, dessen Besiedlung, auch unter dem Namen "Sieh dich vor" bekannt, vor die Gründungszeit von Marienberg zurückgeht. Das Gut, damals zum Amt Wolkenstein gehörig, lag auf dem Weg nach Wolkenstein am Häuersteig unweit der westlichen Stadtmauer. Äcker, Wiesen, Teiche eine Mahd und eine Ölmühle sowie Ober- und Erbgericht, gehörten zum Anwesen, welches sich seit 1560 überwiegend im Besitz der Stadt Marienberg befand. 1820 wurden die zum Vorwerk gehörenden Felder in Parzellen geteilt und an Bauern verpachtet. Der Hirschstein entwickelte sich 1950 durch die errichteten Wohnblöcke zu einem Stadtteil von Marienberg.
Aus den ehemaligen Feldern gestaltete sich im Laufe der Zeit das Wohngebiet "am Mühlberg" sowie das Neubaugebiet "Mooshaide".
Heute steht an dieser Stelle ein stattliches, ehemaliges Wohn-Stallhaus mit großem Garten, welches sich seit vielen Generationen in Familienbesitz befindet. Seine erste urkundliche Erwähnung geht zurück auf den 26. Oktober 1847. Im Laufe der Jahre wurden große landwirtschaftliche Flächen dazu erworben.
Im Februar 1945 zerstörten Fliegerbomben Haus und Wirtschaftsgebäude, die bis auf die Grundmauern niederbrannten.
Brief von Wella Oehm an das Finanzamt zu Marienberg mit der Bitte ihr die Umsatzsteuer aus Gründen wirtschaftlicher Not zu erlassen.
Bereits 1946 begann der Wiederaufbau. Eine Pionierleistung von Wella Oehm, deren Ehemann, Bruno Oehm, noch in englischer Kriegsgefangenschaft war. In Eigenregie stemmte sie das Projekt und kam täglich zu Fuß aus Lauterbach, wo sie und ihre drei Kinder nach der Zerstörung bei ihren Eltern notdürftig untergebracht waren. Sie improvisierte, organisierte und arrangierte.
Nach sowjetischem Vorbild wurden landwirtschaftliche Flächen verstaatlicht und durch die LPG kollektivert, ebenso mussten große Teile 1961 an die NVA zur Nutzung eines Truppenübungsplatzes (heute Erzgebirgskaserne) zwangsweise verkauft werden. Die Scheune diente später der LPG als Reifen- und Ersatzteillager.
Nach der Wiedervereinigung wurde der gesamte Scheunenbereich vom Firmeninhaber der Kfz-Elektrik, Gerhard Kretschmer, ausgebaut. Selbst er spielte mit der Idee ein Fitnessstudio zu errichten. Nach und nach, über die Grenzen Marienbergs bekannt, galt Kretschmers Partykeller als Garant für Geselligkeit und gute Laune.
Unter der Leitung von Marion Fischer-Oehm gestaltet sich der Partykeller zum Trainingskeller, zur Stätte von Energy Dance ® und von Laufcampus und entwickelt sich zu eine der Top-Adressen für Fitness, Freude und Spaß an der Bewegung im
💚erzgebirge.
Quellen: Ernst Barth, "Zwischen Wolkenstein, Marienberg und Jöhstadt", Akademie-Verlag GmbH, Berlin 1985
Der Trainingskeller
Das Untergeschoss der Scheune nach dem Wiederaufbau 1946 mit der tragenden Balkenkonstruktion. Hier lagerten einst Heuwagen, Landmaschinen und Lebensmittel. Heute ist es das Zentrum für deine sportlichen Aktivitäten!
Unterschiedliche Nutzungsvarianten bieten Platz für
- größere Veranstaltungen (70 Personen) und kleinere Gruppen
- Ideal für Vorträge, Seminare oder Talkrunden
Lasse deine Trainingsstunden in ländlich,- familiärer Atmosphäre, bei schönem Wetter mit Zugang zum Garten, ausklingen.
Ich freue mich auf dich!